Auf vielen Seiten über Freie Energie findet man immer wieder den
Hooper-Monstein-Effekt. Das hat mich dazu veranlasst, selbst einmal
zu versuchen, den Effekt nachzuweisen. Ich habe mich bisher immer durch
die sehr kleinen zu erwartenden Spannungen abschrecken lassen. Das muss
aber nicht sein, wenn man anstelle des Leiters eine Spule mit mehreren
Windungen verwendet, wird die Spannung größer und leicht messbar.
Und mit einem umgebauten Digitalvoltmeter ist auch eine sehr kleine Spannung
noch gut messbar.
Der Monstein-Effekt besagt, dass in einem Leiter eine Spannung induziert
wird, wenn sich ihm zwei Magnete so nähern oder entfernen, dass
sich die Summe ihrer Magnetfelder im Leiter zu Null addieren. Das ist z.B.
dann der Fall, wenn wie hier zwei Magnete der Länge nach an den Leiter
gebracht werden, dass sie sich anziehen. Im Mittelpunkt der Magnete,
also genau dort, wo sich der Leiter befindet, hebt sich in diesem Fall
die Feldstärke auf.
Hier die klassische Messung mit einer großen Windung. Aus einem Installationsdraht
wurde eine Rechteck mit ca. 40cm Seitenlänge gebogen. An der linken
Ecke ist das umgebaute digitale Messgerät angeschlossen.
(Die Verstärkung des Eingangs-OPVs wurde durch Ändern der Widerstände
vergrößert, wodurch anstelle von 200mV Messbereichsendwert
etwa 10mV erreicht werden.) Auf der rechten unteren Ecke sind zum Größenvergleich
die zwei Magnete zu sehen. Sie befinden sich bei der Messung natürlich
nicht in einer Ecke, sondern in der Mitte einer Seite. Es ist bei diesen
Größenverhältnissen ohne weitere Berechnungen einzusehen,
dass das Feld der Magnete in dieser Position keinen anderen Leiter
als den senkrecht verlaufenden beeinflussen kann. Der aktive Teil des Leiters,
also jener, der die Spannung erzeugt, kann demnach immer nur auf einer Seite
der Spule im unmittelbaren Nahbereich der Magnete sein.
Mit dieser Anordnung kann gezeigt werden, dass eine kleine Spannung
entsteht, wenn die Magnete so wie oben dargestellt schnell auseinander
gezogen werden. Interessant ist dabei, dass die Spannung bei Verwendung
von nur einem Magnet nur halb so groß ist. Obwohl sich das Feld im
Leiter durch den zweiten Magneten abschwächen müsste, ist
die induzierte Spannung dann genau doppelt so groß.
Um sich ausgiebig in dieses Thema einzulesen, hier einige Links zu anderen Seiten.
Messungen mit einer mehrlagigen Spule:
Ich habe meine Messungen mit einem analogen Messgerät durchgeführt.
Das hat den Vorteil, dass bedingt durch die Zeigerdämpfung die
kurzen Stromstöße am Maximalausschlag gut abzulesen und vor allem
untereinander gut zu vergleichen sind.
Als Spule habe ich eine Primärspule von einem Mikrowellentrafo
verwendet. Diese muss ca. 300 Windungen haben.
Die beiden Ferritmagnete sind die gleichen wie beim SMOT
oder beim Magnetischen Tor und werden ohne
Hilfsmittel mit der Hand bewegt. Das ist für eine erste Einschätzung
des Effektes völlig ausreichend, da anhand des Zeigerausschlages leicht
zwischen voller und halber Spannung unterschieden werden kann. Wenn man
sich einigermaßen bemüht die Magnete gleichmäßig
auseinander zu ziehen ist das überhaupt kein Problem.
Versuchsablauf:
Man betrachtet eine Längsseite der Spule als einen Leiter, auf den die Magneten wirken sollen. Die beiden Magneten werden also so an eine Spulenseite gehalten, dass einmal Nord und einmal Süd zur Spulenmitte zeigen. Dann werden sie mit mäßiger Geschwindigkeit gleichmäßig von der Spule entfernt. Während dieser Zeit ist am Messgerät eine Spannung abzulesen, die in der Spule induziert wurde.
Was oft vergessen wird:
Das Induktionsgesetz kann
dieses Phänomen sehr wohl erklären. Es ist ja so definiert, dass
nur eine Flussänderung in einer
Leiterschleife eine Spannung
erzeugen kann. Das es aber auch ohne Fluss- und Flächenänderung
geht zeigt sich bei der N-Maschine.
So wie in der Skizze gezeigt kann niemand sagen, ob an den Enden des Leiters
eine Spannung auftritt. Denn dazu müsste ein Messgerät
angeschlossen werden und somit wird eine Schleife gebildet, in der sich
sehr wohl der Fluss ändert. Die beiden Magneten bilden ja zusammen
einen kleinen Magnetkreis. Das zeigt die Tatsache, dass sie sich in
dieser Stellung anziehen. Werden sie voneinander, entfernt wird diese Kraft
schwächer, also auch der Fluss und eine Hälfte dieses Flusses
schließt sich über die Schleife.
Man kann das ins Extrem treiben und die Schleife viele Meter im Durchmesser
machen. Dann kommt keine Feldlinie von den Magneten an der gegenüberliegenden
Seite der Schleife mehr an. Dann ist der zur Betrachtung herangezogene
Leiter auf seiner ganzen Länge wirklich feldfrei und trotzdem funktioniert
dieser Effekt noch. Hier sollten jetzt die Befürworter der Freien
Energie ansetzen und klären wie so etwas möglich ist. Hinter
dem Magnetismus muss einfach mehr stecken, als wir bisher über
ihn herausgefunden haben.
Spannungsinduktion ohne Magnetfeld im Leiter. Keiner würde es für
möglich halten. Doch unsere Theorie, insbesondere das Induktionsgesetz
akzeptiert diesen Widerspruch bedenkenlos. Es drückt sich vor einer
Erklärung, indem es definiert, dass nur die Flussänderung
innerhalb der Leiterschleife maßgeblich für die induzierte
Spannung ist. Was genau mit dem Leiter passiert und was ihn dazu bringt
Strom zu führen bleibt damit im Dunklen. An diesem Beispiel zeigt
sich deutlich, wie sich die Naturwissenschaft von der Wirklichkeit abwendet
und nur das erklärbar macht, was sie erklären kann.